Aus Bartholomä

Energetisches Quartierskonzept Gemeinde Bartholomä
29.11.2016

Das Ingenieurbüro Schuler, IBS aus Bietigheim-Bissingen, hat in der vergangenen Woche in einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Dorfhaus über den momentanen Stand der Erarbeitung eines „Energetisches Quartierskonzept“ informiert. Zuvor hatte Bürgermeister Kuhn bei seiner Begrüßung darüber berichtet, dass aus der Gemeindeentwicklungsplanung in den Jahren 2013/2014 sich aus ehrenamtlichen Bürgern und Bürger ein agiler Arbeitskreis „Energie“ gegründet hat. Dieser bringe wertvolle Impulse zu dem in der Gemeindeentwicklungsplanung formulierten Ziel „energieautarke Gemeinde Bartholomä“ ein. Der Gemeinderat hatte Mitte des Jahres das Büro IBS mit der Aufstellung eines Quartierskonzepts beauftragt. Ulrich Ramseier vom Büro IBS informierte darüber, dass bei einem solchen Konzept eine grundsätzliche Bestandsaufnahme, wie die baukulturelle Analyse und das städtebauliche Bebauungskonzept, wie eine Energie und – CO2 Bilanz und eine Potenzialanalyse in energetischer Hinsicht aufgestellt werde. Das Quartierskonzept, das wesentlich durch eine Bürgerbeteiligung getragen sei, liefere Projekte und Maßnahmen und insbesondere ein fertiges Realisierungskonzept für einen lokalen Klimaschutz. Als ein weiterer Baustein werde hier eine Nahwärmekonzeption näher untersucht.
Herr Ramseier ging sodann auf die Bestandsanalyse im Untersuchungsgebiet ein und meinte, dass der Wärmebedarf der innerhalb des Quuartiers liegenden Privatgebäude bei rund 6,3 Mio. kwh/Jahr, der Bedarf der gemeindeeigenen Gebäuden bei rund 450.000 kwh/Jahr und der Bedarf für die Sondereinrichtungen am Bärenberg bei rund 850.000 kwh/Jahr liegen würden. Er ging sodann auf die technische Funktionsweise eines Nahwärmeversorgungs-konzeptes ein und berichtete anhand der Nahwärmeversorgung in Aspach – Kleinaspach über den dortigen Betrieb. Die Vorteile einer Nahwärmeversorgung sah Herr Ramseier in einer dauerhaften verlässlichen Versorgung des Gebiets, in einer einfachen Erfüllung der Richtlinien des Erneuerbaren Wärmegesetzes, in den gedämpften Preisänderungen, die jedenfalls nicht so sprunghaft wie Öl oder auch teils Gas, gegeben seien, in einem besseren Klimaschutz durch Reduktion des CO2 Ausstoßes und insbesondere im Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette, beispielsweise auch durch den lokalen und regionalen Holzeinsatz. Viele positive Vorteile also, so Ramseier. Entscheidend sei letzten Endes die Wirtschaftlichkeit, die davon abhänge, dass viele Grundstückseigentümer in einem begrenzten und möglichst homogenen Gebiet sich für diese Form der Versorgung entscheiden. Selbstverständlich gäbe es zum jetzigen Zeitpunkt noch viele Fragen. Er bat darum, dass alle Grundstückseigentümer Fragebögen beantworteten und diese spätestens bis Ende des Jahres im Rathaus Bartholomä zurück reichen. Sodann stand er für die vielen Fragen der Anwesenden sehr kompetent zur Verfügung.


Reges Interesse herrschte am vergangenen Dienstagabend im Dorfhaussaal zu den Ausführungen des Büro IBS, hier: Ulrich Ramseier, zum Thema „Nahwärmeversorgung“ und den ersten Ergebnissen zum energetischen Quartierskonzept

Anhand eines Fragebogens will die Gemeinde in Erfahrung bringen, wie das Interesse an dem Aufbau einer Nahwärmeversorgung in Bartholomä ist. Das Büro Schuler hat dazu Fragebögen vorbereitet. Diese sind sowohl hier wie auch im Rathaus erhältlich.
Die Gemeindeverwaltung bittet, regen Gebrauch von den Fragebögen zu machen, sodass möglichst ein komplettes Bild in der Gemeinde / über das Quartier besteht. Alle Grundstückseigentümer werden gebeten, die Fragebögen auszufüllen und im Rathaus bis Ende des Jahres abzugeben. Bei den Fragebogen handelt es sich um keine rechtlich verbindliche Erklärung; das Ergebnis der Fragebogen-Aktion soll vielmehr einen Überblick und eine Berechnungsgrundlage für die weitere Ausarbeitung des Konzepts bilden. Daher ergeht die herzliche Bitte, die Fragebögen auszufüllen und rechtzeitig wieder zurück zu reichen.
Die Präsentation des Abends kann hier heruntergeladen werden:
Nahwärmekonzept Bartholomä (8,30 MB)
Den Fragebogen zum Anschlusswunsch zur Nahversorgung finden Sie hier:
Fragebogen Nahwärmekonzept (91 KB)

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