Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Bartholomäer,
jetzt sind wir mehrfach hin und her gerissen:
Auf der einen Seite spüren wir, dass wir in unserem Land bei der Bekämpfung des Coronavirus echt tolle Erfolge vorweisen können.
Denn, die Zahl der Erkrankten ist gering und selbst die getroffenen Lockerungen und Öffnungen scheinen den Weg nicht ernsthaft zu
gefährden. Auf der anderen Seite machen uns aktuelle Nachrichten betroffen, dass allein in einem Betrieb deutlich mehr als 1.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an COVID-19 erkrankt sind und tausende Kollegen in vorsorglicher Quarantäne sind.
Solche Rückschläge sind ärgerlich. Sie bedrohen unsere gemeinsam erzielten Erfolge. Sie haben das Potential, die vielen
Entbehrungen, den Einsatz, Rücksichtnahme und großen Verzicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Und uns um den Lohn aller
Anstrengungen zu bringen.
Ich bin überzeugt, dass es dieses Aufflammen hie und da immer wieder geben wird. Dass es das „Hin und Her“ immer geben
wird. Und damit auch nach wie vor die intensive Diskussion um das richtige Maß.
Ich meine, die Richtung stimmt. Die „Karavane zieht weiter“ … Die Öffnungen kommen mehr und mehr.
Großes Vertrauen habe ich, dass es unseren Behörden und unseren Verwaltungen gut gelingt, punktuelle Herde einzugrenzen und diese
örtlichen Rückschläge, die es gibt und in Zukunft geben wird, unter Kontrolle zu halten. Dieses „Aufflammen“ hie und da
können wir beherrschen und die vereinzelten Flammen löschen.
Die vielen Ge- und Verbote werden jetzt mehr und mehr gelockert und aufgehoben – und damit auch dieses Hin und Her, was denn
jetzt (rechtlich) gilt.
Die Politik setzt nun mehr und immer mehr auf die Eigenverantwortung von Ihnen, also der Bürgerinnen und Bürger. Das ist gut und
richtig.
Wenn diese Krise eines zeigt, dann dieses: die Handelnden in der Politik dürfen und können sich auf die Menschen verlassen, ihnen
Zutrauen schenken, weil sie lange genug den Menschen auch viel zugemutet haben. Wer Zumutung verlangt, muss Zutrauen und damit
Zuversicht geben. Auch wenn's im ganz seltenen Fall mal schiefgeht.
Ich freue mich, dass Sie persönlich durch Ihr verantwortliches Verhalten und Ihr Vertrauen zu diesem soliden Weg beitragen.
Herzlichen Dank hierfür. Bleiben wir weiterhin für einander verantwortlich und solidarisch. Vor allem: bleiben Sie zuversichtlich
und gesund.
Ihr
Thomas Kuhn
Bürgermeister