Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Bartholomäer,
wir sind zur Eindämmung des Coronavirus schon eine ordentliche Wegstrecke gegangen.
Dieser Weg erscheint schwierig, doch bringt er uns schrittweise die gewohnten Freiheiten zurück. Aufgrund des Gesprächs der
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder wurden in der vergangenen Woche weitere Lockerungen erörtert.
Unsere Landesregierung hat diese Ergebnisse in einer weiteren Fortschreibung der Rechtsverordnung festgehalten.
Dieser Weg ist deshalb auch schwer, weil die beschlossenen Lockerungen sehr detailliert sind. Ich hoffe, Sie behalten da noch den
Überblick.
Das wichtigste: die Kontaktmöglichkeiten wurden seit Beginn dieser Woche erweitert: Es dürfen sich im öffentlichen Raum die
Angehörigen des eigenen, sowie eines weiteren Haushalts treffen. Im privaten Rahmen besteht zwar weiterhin die
Fünf-Personen-Begrenzung, jedoch gelten für Familien weitergehende Ausnahmen. Deutlich darauf hinweisen möchte ich, dass zu anderen
Personen nach wie vor ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten ist.
Geht es Ihnen auch so? Mit der seit Ende April eingeführte Maskenpflicht, vor allem beim Einkauf, habe ich den Eindruck, dass bei
manchen der Mindestabstand keine so große Rolle mehr spielt. Doch genau darauf kommt es entscheidend an: Abstand zu halten.
Dass der Weg der Öffnung nicht einfach wird, das haben wir alle erwartet. Dass er so kleinteilig, minutiös wird, liegt auch an der
Tatsache, dass wir eine starke Demokratie sind. Da gilt es in der hohen Politik wie im Verwaltungshandeln genau abzuwägen, um dabei
einerseits Grundrechte so zu respektieren, dass sie nur soweit wie absolut erforderlich eingeschränkt werden dürfen und
gleichzeitig immer überprüft werden muss, ob die getroffenen Maßnahmen auch geeignet und angemessen sind. Daher diese sehr
detaillierte Betrachtung. Und wenn dann die Politik in einem Fall einen zu strengen Maßstab angesetzt haben sollte, so stehen uns
in unserem Rechtsstaat die Gerichte hilfreich zur Seite, die kontrollierend im ganz konkreten Fall Recht sprechen.
Wie gesagt, wir gehen momentan keinen einfachen Weg. Doch habe ich den Eindruck, dass er funktioniert. Er funktioniert dann umso
besser, wie wir Vertrauen in die Handelnden haben, er gelingt uns dann, wenn wir dieses Vertrauen in unseren Alltag umsetzen und
beherzigen. Er funktioniert auch, wenn wir uns seriös informieren. Dafür steht Ihnen auch unsere
Internetseite zur Verfügung.
Dort können Sie sich zur konkreten Umsetzung der Maßnahmen für unser Dorf und in unserm Land informieren.
Ich danke Ihnen für Ihre bisher gezeigte Geduld und Ihre Disziplin und lade Sie ein, dass Sie informiert bleiben – fragen Sie
nach – und zwar dort wo es gilt – und vor allem: Bleiben Sie gesund - und falls momentan nicht: werden Sie rasch wieder
gesund
Ihr
Thomas Kuhn
Bürgermeister