Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Bartholomäer,
das Coronavirus verschiebt unsere Veranstaltungen.
Momentan sehen wir, dass sich die Anstrengungen der vergangenen Wochen lohnen. Zunehmend erhalten wir mehr und mehr Freiheiten und
Lockerungen der Beschränkungen. Es ist toll, wenn das Leben ins Dorf wieder zurückkommt und uns allmählich diese Bürde der
Einschränkungen genommen wird.
Für Ihren persönlichen Beitrag dazu danke ich Ihnen ganz herzlich.
Doch trotz der derzeit erfreulichen Lockerungen in verschiedenen Bereichen des beruflichen und gesellschaftlichen Lebens, bleibt
das Thema der Großveranstaltungen eine echte Herausforderung. Nach wie vor sind Volksfeste, größere Sportveranstaltungen mit
Zuschauern, größere Konzerte, Festivals, Dorf-, Straßen-, Wein-, oder Schützenfeste untersagt. Das Risiko, dass sich sehr viele
Menschen auf engem Raum feiernd und ausgelassen treffen, ist momentan wohl noch zu groß. Und allein wegen der immer noch gegebenen
Unsicherheit des Infektionsgeschehens gehe ich eher davon aus, dass dieses landesweite Verbot bis zum Sommer bestehen bleibt.
So wirkt das Coronavirus nicht ausschließlich auf uns Menschen, nein, es breitet sich auch leider auf die großen
Veranstaltungsreihen unserer Gemeinde aus.
Es fällt allen Beteiligten wirklich nicht leicht, unser schönes Dorffest mit dem tollen Kinderfest für diesen Juli abzusagen.
Gemeinsam mit der Laubenhartschule und den Kindergärten, wie auch den ausrichtenden Vereinen, auch mit unserer Partnergemeinde
Casola Valsenio, wurde gesprochen und beides, Dorffest und Kinderfest, werden nun in das kommende Jahr 2021, konkret auf
den neuen Termin, 16.-18.07.2021, verschoben.
Ich meine, wir alle freuen uns auf den neuen Termin im kommenden Jahr, in dem wir hoffentlich wieder wie gewohnt und wie es sich
für ein Bartholomäer Fest gehört, ordentlich und ausgelassen, geziemt und zünftig feiern und festen werden.
Hinter einer weiteren Großveranstaltung steht momentan ein Fragezeichen: unser Markt. Können wir verantwortlich Ende August die
vielen Besucher an unserem „Bartholomäer Nationalfeiertag“ rechtssicher und nach den Hygiene- und Abstandsregeln seriös
einladen und bei uns herzlich willkommen heißen? Das ist eine echt gute Frage.
Wie bei jeder guten Planung gilt es, dies abzuwägen und rechtzeitig zu entscheiden. Momentan haben wir noch etwas Zeit, daher will
ich dem Gemeinderat bis spätestens zum 1. Juli dazu einen Vorschlag machen.
Ich habe noch nicht gehört, dass sich Pferde an diesem Virus infizieren, bzw. Pferde ansteckend sind. Keine Sorge. Doch leider ist
unser Roßtag infolge des Virusgeschehens betroffen. Aufgrund der ins Jahr 2021 verschobenen großen Feierlichkeiten, Dorffest und
Kinderfest, wird es nicht möglich sein, den ursprünglich geplanten Roßtag im kommenden Jahr durchzuführen. Drei Großveranstaltungen
in einem Jahr, zu dem auch der Bartholomäusmarkt zählt, die alle eng getaktet stattfänden, diese parallel vorzubereiten und
aneinander aufgereiht durchzuführen, ist für mich nicht sinnvoll. Auch die bisherige Taktung unserer großen Veranstaltungen mit dem
bewährten Rhythmus würde verwischt. Vielleicht müssen wir die momentane Zeit begreifen als die was sie wirklich für uns ist: eine
Wartezeit, eine Hohlzeit. Ich finde, auch hier müssen wir vernünftigerweise verschieben und auch den Rosstag später anbieten.
Am Kinderferienprogramm 2020 hingegen möchte ich momentan aus mehreren Gründen festhalten: Es lässt sich mit unseren starken
Vereinen und Kirchengemeinden und allen Gruppierungen organisieren, Angebote für die Kinder in – auch mehreren –
Kleingruppen (z.B. mit bis zu fünf Kindern) durchzuführen. Auch der Abstand zueinander kann bei ganz vielen Aktivitäten eingehalten
werden. Von einzelnen Vereinen hat die Gemeindeverwaltung bereits positive Signale erhalten, unter diesen Maßgaben ein nettes
Angebot zum diesjährigen Kinderferienprogramm zu machen.
Nachdem die Kinderbetreuung in den Kindergärten und der Unterricht in dem verbleibenden Schuljahr nur sehr eingeschränkt an wenigen
Tagen erfolgt, bin ich überzeugt, dass es unseren Bartholomäer Familien gut tut, das Ferienprogramm in diesem Sommer zu ermöglichen.
Vielleicht ist dieses Programm gerade in diesem Jahr so wertvoll wie nie.
Liebe Bartholomäer, liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihr Verständnis. Es ist für mich schmerzlich, wenn das große Engagement so vieler
freiwilliger Helferinnen und Helfer, die es immer bei unseren tollen Veranstaltungen gibt, in diesem Jahr nicht ausreichend belohnt
werden kann.
Ich bin mir jedoch sicher, dass wir in einer bald besseren Lage und wieder freien Zeit, ohne Einschränkungen und wieder mit viel
Elan unsere bewährten und beliebten Feste feiern dürfen- und dann umso mehr!
Mit dieser berechtigten Hoffnung und mit einer großen Zuversicht, verbunden mit meinem herzlichen Dank grüße ich Sie,
Ihr
Thomas Kuhn
Bürgermeister